„Deutschland hat Nachholbedarf bei der Ambulantisierung und der digitalen Transformation.“ Deutschland bleibt digitales Brachland inmitten fortschrittlicherer europäischer Länder. Gerlach attestiert den Deutschen eine „unterdurchschnittliche digitale Kompetenz“. Ein weiteres Hindernis sei die „Kleinstaaterei“, Gesundheit und Bildung sind Ländersache: „In einer vernetzten Welt ist das absurd.“ Der Megatrend „Hospital at Home“ bzw. „Healthcare anywhere, anytime“ muss erst noch heimisch werden. Andere Länder, andere Fortschritte: Gerlach erzählt zum Beispiel von israelischen Multisensoren und TytoCare-Sets, die, gepaart mit KI, nicht selten eine bessere und schnellere Diagnostik garantieren als die stationäre Patientenversorgung.


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Prof. Dr. Ferdinand Gerlach

Prof. Dr. Ferdinand Gerlach

Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt a.M.
Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach ist Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt a.M. und Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedzin (DESAM). Er ist ehem. Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und ehem. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM).