Einige Körperschaften des Gesundheitswesens bündeln ihre Kapitalanlagen zum Teil in gemeinsamen Pool-Fonds. Dieses alternative Modell bietet mehrere Vorteile. Die Herausforderung, attraktive und zugleich sichere Erträge zu erwirtschaften, ist deutlich größer geworden als noch vor einigen Jahren, vor allem durch das extreme Niedrigzinsumfeld. Alternativen wie Gemeinschafts-Fonds könnten damit an Bedeutung gewinnen. Sie werden eigens für einen „Pool“, d.h. eine Gruppe von Investoren aufgelegt, und zwar exakt nach deren individuellen und gesetzlichen Anforderungen.
„Wegen der hohen Sicherheits-Anforderungen an ihre Geldanlagen brauchen die Institutionen des Gesundheitswesens Lösungen, die genau auf sie zugeschnitten sind. Pool-Fonds sind dafür eine von mehreren Möglichkeiten“, erläutert Peter Schlögell, Leiter des Bereichs Standesorganisationen bei der apoBank. Während große Investoren einzelne Spezialfonds auflegen können, brauchen kleinere Organisationen ggf. Mitinvestoren, um ein sinnvolles Mindestvolumen zu erreichen und Kosten zu sparen. „Diese Partner müssen gut zueinander passen“, sagt Schlögell.
Ein Beispiel dafür ist ein Pool-Fonds, der 2002 für vier Kassenzahnärztliche Vereinigungen (KZVen) aufgelegt wurde und in den bis heute auch die apoBank mitinvestiert. Fondsmanager ist die apoAsset, eine Beteiligung der apoBank. Der Fonds investiert in ein breites Spektrum europäischer Wertpapiere. Die Anlagepolitik passt sich fortlaufend an, um das gewünschte Rendite-Risiko-Profil in jeder Situation sicherzustellen. Andreas Dittmer, langjähriger Pool-Fondsmanager und heute Vertriebsdirektor bei apoAsset, betont: „Dabei geht Sicherheit vor Chance.“ Wichtig sind nicht nur die Auswahl und Gewichtung der Papiere und Anlagesegmente, sondern auch die optimale Streuung und ein sorgfältiges Risikomanagement. Die Prozesse und Methoden, die apoAsset dafür verwendet, können Schwankungen deutlich reduzieren. Dieter Hanisch von der KZV Sachsen-Anhalt bestätigt dies: „Mit Hilfe der apoAsset haben wir auch schwierige Börsenphasen gut gemeistert.“
Pool-Investoren profitieren bei apoBank und apoAsset vom besonders engen Kontakt zu Beratern und Fondsmanagern. Im Unterschied zu vielen Wettbewerbern sind auch kleinere Fondsbeteiligungen möglich, die sehr individuell gemanagt und betreut werden. Die Fondsmanager halten alle Mit-Investoren persönlich auf dem Laufenden, zum Beispiel durch Online-Monatsberichte, regelmäßige Telefonate und Besprechungen bei den Körperschaften vor Ort.
Neue Investoren – wie zum Beispiel Kassen(zahn)ärztliche Vereinigungen, Verbände, Kammern und andere Standesorganisationen – können nach diesem Vorbild weitere Pool-Fonds auflegen lassen. Das Modell hat sich bewährt: Mehrere apoBank-Kunden feierten das 25-jährige Jubiläum „ihres“ Fonds. Unter den Gratulanten war auch Ulrich Sommer, Vorstand der apoBank und Aufsichtsratsvorsitzender der apoAsset. Er hatte bereits den einstigen Stapellauf dieses Fonds begleitet.